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Freitag, 29. Juli 2016 - Gemeinschaftsübung der Feuerwehrabteilungen Ibach und Oppenau 04.07.2016
Oppenau-Ibach (h). Eine nicht alltägliche Feuerwehrprobe hielten die Abteilungen Ibach und Stadtwehr der Freiwilligen Feuerwehr Oppenau am Montagabend bei der Flüchtlingsunterkunft ab. Eigentliches Übungsobjekt war zwar das Sägewerk Christian Huber, doch die verantwortlichen Kommandanten hatten die allgemein begrüßte Idee, in die Übung auch die angrenzende Flüchtlingsunterkunft Hohbruck“ mit einzubeziehen.

Hier wohnen seit dem 1. März 35 Flüchtlinge aus Syrien, Irak und Afghanistan. 17 Personen sind unter 18 Jahre alt, 12 von ihnen sind noch im Kindesalter.

Der Ausgangspunkt der Feuerwehrübung war das Szenario einer starken Rauchentwicklung in der Hackschnitzelheizung des Sägewerks, wo zwei Personen vermisst wurden. Die Aufgabe der 51 Floriansjünger, darunter zwei Oppenauer Feuerwehrfrauen, hatten die Aufgabe der Menschenrettung im Heizraum sowie die Evakuierung der angrenzenden Wohnung mit Bürogebäude und der Flüchtlingsunterkunft. Im Einsatz waren sämtliche Fahrzeuge der Stadtwehr, darunter auch die große Drehleiter, und das Fahrzeug der Abteilung Ibach. Die Wasserentnahme erfolgte aus der Rench bei der Hallecke-Zufahrt. Wie geplant, begannen die Feuerwehrleute, nachdem sie sich am eingerichteten Sammelplatz eingefunden hatten, mit der Brandbekämpfung in der Heizungsanlage und nahmen ihre Riegelstellungen zur angrenzenden Wohnung und zum Bürogebäude sowie zum Sägewerksgebäude ein.

Die Wohnungen der Flüchtlinge wurden in das Geschehen nicht direkt einbezogen, nur die Gruppenführer der beiden Abteilungen machten sich kundig, wo die Eingänge und die Stromabschaltung sind, um die Fluchtwege festzustellen.
Zur der nach der Probe stattfindenden Abschlussbesprechung waren nicht nur alle Feuerwehrkameraden, sondern auch die Flüchtlinge zu einem Stehimbiss eingeladen, den Sägewerksbesitzer Christian Huber ausrichtete. Die Abteilungskommandanten Hubert Huber und Christian Schmiederer erläuterten den Hintergrund der Übung, deren zeitlicher Ablauf Mario Bruder noch detaillierte, und äußerten sich sehr zufrieden über den Ablauf. Es war gut, diese Übung durchzuführen“, stellte Christian Huber fest, als er der Feuerwehr seine dankende Anerkennung aussprach.

Hintergrund: Warum die an der Hohbruck untergebrachten Flüchtlinge in die Feuerwehrprobe einbezog, erläuterte Hubert Huber, Kommandant der Feuerwehrabteilung Ibach. Er hatte zusammen mit Stadtwehrkommandant Christian Schmiederer an einem Seminar „Mission sicheres Zuhause“ in Weinheim teilgenommen, und das wolle man an diesem Abend in Ibach umsetzen.
Der Vorschlag fand auch im Landratsamt, Migrationsamt, Gefallen. Anatol Berger vom Sozialdienst Beratung und Betreuung von Flüchtlingen war begeistert, dass die Feuerwehr so was für die Integration tun möchte und kündigte seine Teilnahme an. Er fand sich schon über eine Stunde vor Übungsbeginn in Ibach ein, um Kontakt mit den Flüchtlingen aufzunehmen, damit sie auf das vorbereitet waren, was die Feuerwehr machen würde. In Begleitung von Berger war ein aus Algerien stammender, arabisch sprechender Hausmeister des Landratsamtes, der als Dolmetscher fungierte.



Foto: Horst Hoferer

Die Männer der Flüchtlingsunterkunft zeigten großes Interesse an der Maschinerie der Feuerwehr.


Zur Abschlussbesprechung mit Imbiss kamen auch die in den Hohbruckwohnungen untergebrachten Flüchtlinge.
Sie sahen, dass man ihnen im Notfall hilft und ihnen nichts wegnehmen will.





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